Archiv für den Monat: Dezember 2000

Mal wieder klettern in Franken

Freitag – 05. Mai 2000
Wir sind an der Geschäftsstelle losgefahren. Am Anfang stritten wir uns, wer mit dem Bus oder dem Auto fahren sollte. Dann einigten wir uns. Ich fuhr mit dem Bus. Wir haben uns Witze und andere Sachen erzählt. Philipp sprach von den drei Sonnen und daß heute die stärkste und morgen die mittlere Sonne scheint. So verging die Zeit.
Als wir später endlich da waren, richteten wir uns erstmal ein. Danach machten Philipp, Sören und Jana Eierkuchen. Als welche kaputt gingen, aßen sie sie selber auf.
Nun als die anderen endlich kamen, ließen wir es ins schmecken. Morgen wollen wir eine Klettertour machen.

Florian Schäfer

Samstag – 06. Mai 2000
In der Nähe von Engelhardtsberg kletterten wir heute im unteren Wiesenttalban der „Kammer“ im mittleren Teil. Am Felsen brauchten wir erst einmal ewig, um unsere Klettergurte anzuziehen., Knoten zu überprüfen und für den übrigen „Sicherheitsmist“. Ehrlich gesagt – ätzend, da wir ja nicht das erste mal geklettert sind. „Der DAV hat Vorschriften, die wir einhalten müssen.“, hörten wir Personen sagen. In der Zwischenzeit hängte Dietmar von oben die Seile ein.
Zuerst sind Philipp und Sören (ich) die R10 geklettert (5 mal – als Erwärmung; wenigstens mußten wir uns nicht erwärmen…).
Außerdem sind wir noch geklettert: R8a (Traumpfeiler), R7a und R9. Ist zwar ein bischen wenig, aber wissenschaftlicher Anhang über Sonnen & Co. folgt von uns noch.

Sören Maahs und Philipp Seemann

Nach dem Klettern wollten wir zum Baden fahren, aber da das mit dem Lagerfeuer dann so spät losgegangen wäre, sind wir gleich in die Hütte und haben das Abendbrot angefangen. D.h. Alexander, Nicole und Pascale haben die Spaghetti in angriff genommen. Alexander war dringend lernbedürftig in Sachen Küche, aber ansonsten ging’s.
Die Zeit bis zum Abendbrot vertrieben wir uns mit Dietmars Jongliergeräten, d.h. mit Bällen, Tüchern und Keulen. Jana und ich lernten Ansätze, um mit drei Bällen zu jonglieren, Florian lernte mit dem Diabolo umzugehen und andere versuchten eben auch zu jonglieren.
19.00 Uhr gab es die besagten Nudeln, von denen leider die Hälfte zuviel war. Wir aßen auf der Wiese vor der Hütte. danach wurde das Feuer angeschmissen (nachdem es wieder einige Probleme beim Abwaschen gab – die Namen nennen wir hier nicht). Während wir den mistigerweise vergorenen Knüppelteig übers Feuer hielten, erzählte uns Dietmar das Buch „Das Parfüm“ – stark gekürzt. Plötzlich erschien dann noch Jan. Er war gerade zur Höhlenfortbildung in der Nähe und kam auf einen Sprung zu uns. Nach einem Plauderstündchen am Feuer fuhr er dann wieder zurück und wir Kinder gingen alle in den Schlafraum, in dem bis 0.00 Uhr eine heiße Schlacht stattfand – mit Kissen natürlich. Danach lungerten wir noch eine Weile auf den Betten herum , in der Nacht, die bis 1.30 Uhr ging – nach und nach pennte alles weg (die Erwachsenen waren zwischendurch schon ins Bett gegangen).

Esther Maahs, Jana Sammler

Sonntag – 07. Mai 2000 – Letzter Tag
Nach dem Frühstück wurde alles tiptop sauber gemacht. Als wir zum Klettern fuhren (zur Münchser Wand) hatte der Beifahrer (ich) einen netten Müllsack unter den Füßen. Die Fahrt war daher nicht so angenehm. Als wir ankamen, wurden natürlich erst einmal die Seile eingehängt.
Wir lernten vor allem das Abseilen mit dem Abseilachter. Insgesamt hat alles super, super, super großen Spaß gemacht !
Jetzt sitzen wir im Freibad in Betzenstein und ich schreibe Tagebuch.

Alexander Müller

Es waren mit: Florian Schäfer, Robert Wiedemann, Philipp Seemann, Pascale Palitzsch, Alexander Müller, Sören und Esther Maahs, Jana Sammler, Mareike Dreidax, Nicole Kotkamp und Dietmar Mothes

Höhlenwochenende in der Fränkischen Schweiz

Freitag:

Heute begann unser Wochenende in der Fränkischen Schweiz. Die Fahrt war etwas kompliziert, weil man die Beschreibung von Estelle nicht richtig entziffern konnte. Zum Glück sind wir aber doch angekommen. In der Hütte brach dann der Wahnsinn aus, weil der blanke Rauch beim Feuern entstand. Aber nur, weil er nicht aus dem Schornstein kam sondern aus den Luftritzen vom Ofen. Das Schlimmste war, dass das zweimal passierte. Zum Schluss hat Jörg es noch einmal versucht, nachdem Jan es nicht geschafft hat und er hat es dann geschafft und dann wurde es auch langsam warm. Am Abend spielten wir noch Jans Einschlafspiel. Wir haben es so getauft, weil Jan immer wieder bei diesem Spiel einschlief. Außerdem haben wir es so genannt, weil uns kein Name für dieses Spiel einfiel. Danach mussten wir aber schon ins Bett gehen. Trotzdem war ich noch ziemlich lange auf und irgendwann schlief ich dann doch ein.

Robert Wiedemann

Am Freitag haben die Kinder am DAV gewartet. Natürlich haben die Eltern auch gewartet bis alle da waren. Und dann sind wir 3 Kinder im Auto gewesen und ein Erwachsener. 2 Stunden sind wir gefahren. Fränkische Schweiz war unser Ziel. Wir standen im Stau und Tim hat mir alles nachgemacht und Robert hat gelacht. Dann waren wir da und mussten durch den Wald laufen bis wir stehen geblieben sind. Die Wege haben sich gekreuzt. Zum Glück kam Jörg und hat uns die Hütte gezeigt. Als wir den Weg und den Wald erkundet hatten, gab es Abendbrot. Estelle ist dann auch eingetroffen.

Angelina Graser

Sonnabend:
Jörg ist 7 Uhr aufgestanden und Jan 7:30 Uhr. Später sind anderen aufgestanden. Dann haben alle außer Jan Zähne geputzt. 10:00 Uhr oder später sind wir losgelaufen. Wir waren in Höhlen und da hat es getropft. Es war, als würde es regnen. Dann ging es Berg auf, Berg ab, und das war anstrengend. Als wir wieder angekommen sind, hat jeder etwas gegessen. Als wir fertig waren, gingen wir klettern. Estelle ist vorgestiegen. Danach bin ich geklettert, das hat lange gedauert. Dann haben sie mich geärgert. Jan machte nun den Grill an. Das ging sehr schwer.

Angelina Graser

Sonntag:
Am nächsten Morgen sind wir in die Höhlen gegangen. Wir sind mit den Autos bis zu der Höhle gefahren. Dann gingen wir mit Stefan, dem Höhlenführer, in die Höhle. Stefan hat uns eine unechte Hexe gezeigt. Alle außer Stefan und Jan haben sich erschrocken. In der Höhle war Hochwasser. Stefan und Jan haben geguckt, wie hoch das Wasser war. Jan ist über Stefan geklettert und Stefan hat mich über das Wasser getragen und die anderen sind über dem Wasser geklettert. Es waren Spalten und darunter der Abgrund und da mussten wir drüber. Und das waren Kriechgänge, aber wir hatten Helme auf. Wir gingen dann alles wieder zurück. Als wir wieder draußen waren, haben uns alle Leute angeguckt. 2 Kinder hatten Kommunion und wir waren ganz dreckig, alles war braun und die Leute weiß. Wir sind in die Hütte gefahren und haben unsere Sachen aufgehängt. Am Abend haben wir noch Kissenschlacht gemacht und ein Kissen ist dabei kaputt gegangen.

Angelina Graser

Jan ist um 8 Uhr aufgestanden. Er ist mit zwei Kissen runter gegangen. Als er wieder hoch kam, hat er Robert und mich damit beworfen. Nun sind wir auch aufgestanden. Nachdem wir Frühstück gemacht hatten, sind wir alle mit den Autos zu einer unbenannten Höhle gefahren. Der Ort hieß Steinamwasser. Hier haben wir uns fertig gemacht. Wir haben unsere Sachen angezogen und den Helm und die Lampe aufgesetzt. Nun gingen wir in die Höhle. Stefan hat in eine Ecke geleuchtet, da stand eine Hexe aus Ton. Wir sind weiter gegangen bis zum Ende des Raumes, hier ging ein Weg nach rechts. Stefan sagte, er schaut mit Jan erstmal ein Stück weiter. Stefan ist durchs Wasser gelaufen, es ging ihm bis zur Brust. Jan ist oben drüber durch den Kamin gegangen. Jan ist hinten stehen geblieben und Stefan kam zurück. Jörg und ich sind als erstes durch den Kamin. Stefan hat Angelina auf die Schulter genommen und ist wieder durchs Wasser gelaufen.
Dann kamen Robert und auch Estelle durch den Kamin. Nun waren wir alle wieder beisammen. Jetzt ging es um die Ecke. Hier haben wir mit dem Rücken zur Wand, mit den Füßen gegenüber an der Wand und mit den Händen am Seil das Wasser überquert. Dann konnten wir ein paar Meter ohne Seil gehen. Nun mussten wir mit dem Seil die Wand ein Stück hoch. Jetzt sind wir ein paar Meter auf einem schmalen Band lang gelaufen. Dann sollten wir vorne runter gehen. Da habe ich zu Jan gesagt: „Schau mal, da ist eine Nase, hier können wir auch runter.“ Jan hatte mir geantwortet: „Tim, probiere es doch“, und ich bin gut runter gekommen. Angelina hat es dann genauso gemacht wie ich. Jetzt ging es wieder nach unten und dann um eine Kurve. Hier ging es nur noch im Kriechgang vorwärts. Dann konnte man sich wieder ein bisschen aufrichten. Nach ca. 5 Metern kam eine enge Gasse, sie war sehr schmal und niedrig. Als wir diese Stelle überwunden hatten, konnten wir uns wieder aufrichten. Nun ging unten ein kleines Loch rein. Hier hat Stefan gesagt: „Haltet euch rechts.“ Ich war der erste. Nach einer halben Runde in Bauchlage kriechend, habe ich zwei Schuhe gesehen. Es waren Jörgs Schuhe. Dieses Loch hieß Knopfloch. Dann sind wir wieder umgekehrt und haben uns auf den Rückweg gemacht. Die eine Stelle mussten wir runter rutschen, hier ging es aber ganz schon abwärts. In einem kleinen, runden, schmalen, dünnen, niedrigen Raum lagen Steine in der Ecke. Diese haben wir weggeräumt. Dahinter war ein Gang mit 3 cm Wasser und Schotter. Hier mussten wir auf dem Rücken lang rutschen. Noch etwas gekrochen, sahen wir viele Stalaktiten und Stalakniten.
Da lässt Stefan nicht jeden rein, weil die meisten sich ein Andenken abbrechen. Wir haben mit unseren Helmen auch ganz langsam gemacht, damit nichts kaputt geht. In einer Spalte von ca. 10 cm haben wir auch schon zusammen gewachsene Stalaktiten und Stalakniten gesehen. Es war beeindruckend. Dann sind wir wieder heraus gekrochen und mussten die Steine wieder davor stapeln. Nun sind wir alle an der ersten Wasserüberquerung wieder angekommen. Wir waren alle nass. Da hatten wir uns gesagt, diesmal können wir auch durch das Wasser gehen. Außer natürlich Jan und Jörg, sie sind wieder oben drüber durch den Kamin. (Darüber haben wir mit Jan am Montag auf der Heimreise diskutiert. Er hat sich wunderbar herausgeredet.) Wir waren ca. 2 Stunden in der Höhle und es war einfach total cool. Abends gab es Pellkartoffeln, die waren köstlich. Wir haben dann noch 2,5 Stunden Kissenschlacht gemacht. Dabei hat Jörg einen Bezug zerfetzt und Stefan ein Kissen kaputt gemacht. Da sind die Federn geflogen!!! Irgendwann haben wir auch in dieser Nacht geschlafen. Es war wieder einmal ein wunder, wunderschönes Wochenende. Hoffentlich können wir wieder einmal auf diese Hütte und in die Höhle.

Tim Ruhlig

Montag:
Am Morgen haben wir Sachen gepackt. Dann haben wir die Hütte sauber gemacht. Danach hat uns Jan nach Hause geschafft und wir hatten viel zu erzählen.

Angelina Graser