Höhlenklettern in der Sächsichen Schweiz

Freitag:

An diesem Wochenende waren wir in der Sächsischen Schweiz zum Höhlenklettern. Am 29.11. fuhren die anderen von der Geschäftsstelle los. Ich war vorher noch bei der Messe in Erfurt und eigentlich dachte ich gar nicht, dass ich noch mitkommen würde. Aber Jan hat mich bei Netto abgeholt. Ich bin mit Gabi, Antje, Jana und natürlich Jan gefahren. Die Fahrt war sehr anstrengend, weil es nicht gerade gemütlich war und wir dauernd irgendwelche Umleitungen fahren mussten. Als wir schon fast da waren, sahen wir schockiert die Auswirkungen des Hochwassers der Elbe. Aber wir waren erstaunt, dass schon wieder so viel aufgebaut worden war. Bald waren wir beim Aufstieg zur Hütte. Wir stellten die Autos ab und holten die Taschenlampen aus den Rucksäcken. Es war schon sehr spät und sehr dunkel. Der Weg nach oben war anstrengend, aber es ging sehr schnell.

Vor der Tür waren schon die Leute aus Dresden da (welche aus der Klasse von Karsten). Dann haben wir unsere Rucksäcke in den Schlafraum gestellt. Manche sind im Schlafraum geblieben und haben sich über diverse Dinge unterhalten. Abendbrot gab es ca. 21 Uhr. Es gab wie immer Freitag Abend Gehacktes. Die Leute aus Dresden haben draußen Lagerfeuer gemacht. Wir haben Spiele gespielt, z.B. Frucht: Nachdem sich jeder eine Frucht ausgesucht hatte, musste einer in die Mitte und irgendeine dieser Früchte 3 Mal nennen. In der Zeit musste man versuchen, wenn seine Frucht genannt wurde, sie einmal zu sagen. Dann haben wir noch so ein Spiel mit einem Kissen gespielt: Einer stand in der Mitte und musste sich auf den setzen, der das Kissen in der Hand (auf dem Schoß) hatte. Derjenige, der das Kissen hat, muss es so schnell wie möglich weitergeben. Wenn er es nicht schafft bevor der, der in der Mitte ist, sich auf ihn setzt, dann muss der in die Mitte. Dann hat Gabi noch ein Spiel vorgeschlagen. Dazu braucht man ein Kartenspiel, womit man auch Skat spielen kann. Jeder muss zuerst eine Karte ziehen und schauen was er hat (Karo, Herz, Pik, Kreuz) und es sich merken. Einer mischt die Karten und nimmt eine von oben und sagt was es ist (Karo, Herz, Kreuz, Pik). Derjenige, der das hat, muss einen Platz weiter rücken (im Uhrzeigersinn). Da kann es auch passieren, dass alle auf einem sitzen. Danach haben wir uns noch ein bisschen unterhalten und sind nacheinander ins Bett gegangen. Die ganzen Spiele waren alle lustig. Jan wollte noch ein bisschen Vormitternachtsschlaf, aber er hat es nicht geschafft.

Florian Schäfer und Tim Ruhlig

Sonnabend:
Egal wann wir aufgestanden sind, es war zumindest spät (eigentlich wie immer). Evi und Mü fingen zwar schon 7:30 Uhr an zu quasseln, da Evi durch ein Leck im Dach gratis geduscht wurde, aber das störte uns erst gegen 10 Uhr. Nach einer anstrengenden Kissenschlacht mit „Wurf- und Schlaginstrumenten“ ging es raus in die Kälte zum Zähne putzen. Sehr angenehm! Bei dem Nieselregen! Zum Frühstück gab es zwar Brötchen, die aber vorne und hinten nicht reichten, bis Jan noch das zweite Netz Brötchen öffnete. Auch die Rama und das Toastbrot waren knapp, weil sie ja noch für morgen reichen müssen. So nach und nach packten alle ihre Sachen zusammen, denn es sollte ja in die Höhlen gehen. Da Anne-Katrin und Gabi keine Ausweise mitgenommen hatten stand schon mal fest, dass wir nicht zu den Tschechen fahren würden. Aber Jan und Mü hatten sich abends schon ein paar andere Höhlen auf deutscher Seite ausgesucht, zu denen wir gleich fahren wollten. Die Dresden-Sektion war zu der Zeit schon auf ihrem Weg zu einem trockenen Überhang. Endlich ging es auch bei uns los. Jan hatte mich wieder beauftragt, ihn zu „manövrieren“, was allerdings völlig überflüssig war, weil er genau wusste, wo wir hin wollten.
Im Bielatal angekommen, liefen wir sofort los, da wir schnell ins „Trockene“ einer Höhle wollten, wobei diese auch ziemlich feucht sind. Die Steinhanzelhöhle hatten wir gefunden, doch es gab keine wirkliche Abseilmöglichkeit, und da die Wände durch Regen und Moos glitschig waren, gingen wir lieber kein Risiko ein. An der Ottomühle vorbei, liefen wir zur Bennoshöhle. Durch 3 Wegweiser konnten wir sie gar nicht verfehlen, doch was sich dann darbot, hat uns ziemlich enttäuscht. Ein 10 Meter langer und breiter Gang führte uns in eine kleine Nische. Sackgasse! Einen Lichtblick gab es dann doch noch. In einer Keksdose in der hintersten Ecke war ein Höhlenbuch, in welches wir uns schließlich alle eintrugen.
Die nächste Höhle, die auf unserem Programm stand, war die „tiefe Höhle“. Um sie zu finden, schwärmten wir alle aus, aber suchten anfangs vergeblich. Überall, in jedes Loch krochen wir, es hätte ja die gesuchte Höhle sein können. Schließlich fand Florian einen Spalt, und Jan sagte eigentlich mehr als Spaß, dass er doch einmal dort hinein gucken könnte. Als Florian immer tiefer in die Höhle kroch, ging Jan ihm dann hinterher und stellte bald fest, dass dies die „tiefe Höhle“ war. Nacheinander krochen wir nun alle in den Spalt, der etwa so aussah:
Allerdings war er sehr eng, glitschig und die Rippen waren sehr scharfkantig. Im ersten größeren Raum mussten wir alle warten, weil Jan sich zunächst nicht getraute in den Spalt zu kriechen, weil er die Höhle selbst nicht kannte und nichts sehen konnte. Nach einer gewissen Zeit nahm er dann doch seinen Mut zusammen und stieg ab in die Tiefe! Jedoch stellte sich bald heraus, dass es überhaupt nicht tief war. Trotzdem dauerte es fast eine Ewigkeit, bis Jan und Mü uns endlich die Erlaubnis gaben, ihnen nach zu kommen. In unserer Wartezeit hatten wir die ganze Zeit gesungen und uns selber Liedtexte ausgedacht. Wie sich herausstellte, ging es für uns nur noch einen Raum weiter durch das besagte Loch, weil wir kein Seil mithatten und der Weg in ein tiefes Loch führte. Also kletterten wir alle nacheinander wieder aus der Höhle und wurden schon von unserem persönlichen Paparazzi erwartet. Anne-Katrin fotografierte uns alle nacheinander am Ausgang in diesem Spalt, wie wir uns abmühten. Nun gab es erst einmal Mittagessen. Selbst geschmierte Brote, Schokolade und Tee. Es war 15:30 Uhr und wir entschieden uns zum Auto zurück zu gehen und in der Hütte, später dann, Hausaufgaben, Spiele und andere Dinge zu machen.
Nach einer kurzen Ausruhphase gab es einen riesigen Topf Spaghetti mit Jan seiner Spezialsoße. Für 9 Personen sind 2 Tüten Nudeln fast zu wenig, aber es ist trotzdem jeder satt geworden. Gegen Abend sammelten sich alle in der warmen Stube. Zuerst spielte nur der JDAV Jena das „Klopfspiel“. Jan, Mü, Florian und Sebastian Jakob haben meistens bis zum Schluss durchgehalten, wobei sich die anderen meistens selbst verarscht haben durch ein Chaos von Faust und Doppelfaust. Nach fünf oder sechs Runden begannen wir Gabis Lieblingsspiel „Stuhlrücken“. Doch dies hätte durch eine „kleine“ Frechheit von Sebastian Jakob fast ein böses Ende genommen. Schon eine viertel Stunde vorher warnte er, dass er Blähungen hatte. Doch wir schmunzelten nur darüber. Niemand glaubte an seine Drohungen, bis es passierte. Kreuz wurde aufgerufen. Sebastian stand auf und schmiss sich auf Jana. Auf einmal hörte man nur noch einen sehr deutlichen feuchten Furz. Natürlich konnten alle darüber lachen außer die Betroffene Jana. Sie riss sofort aus und trat Sebastian in den Hintern, wenn er sich abermals auf sie setzen wollte. Als wir keine Lust mehr hatten, spielten wir um unser Reaktionsvermögen zu testen, das Spiel mit den Früchten. Die Blaubeere (Mü) und die Stachelbeere (Jan) standen nur jeweils 1 Mal in der Mitte, Kirsche (Gabi) und Khaki dagegen die Hälfte der Zeit.
Halb eins gingen wir dann total erschöpft, aber immer noch mit einem Lächeln über die Pops-Attacke ins Bett.

Antje Werner und Jana Sammler

Anmerkung von Jana: Zu der Popsgeschichte muss man sagen, dass er schon den ganzen Abend versucht hatte, von mir das Geheimnis der Blondine auf dem Wasserbett zu erfahren. Doch da ich ihm die Lösung nicht verriet, drohte er mir mit dem „Furz“. Keiner hätte je geglaubt, dass er dass wirklich machen würde, aber der Kerl war doch tatsächlich so widerlich und tat es. Diese Geschichte wird mir wohl noch Jahre nachhängen.

Sonntag:
Heute früh um 9 Uhr hat Jan uns mit einem „Aus den Betten, ihr Wänzter!“-Ruf geweckt. Wir blieben dann aber natürlich noch ein bisschen in den warmen Schlafsäcken. Beim Frühstück wurde so ziemlich alles an Essen aufgefuttert. Danach packten wir die Rucksäcke und sollten angeblich die Hütte sauber machen. Da es aber kaum etwas zu tun gab und keiner etwas gesagt hat wenn wir nicht halfen, so haben wir eben auch wenig oder gar nichts gemacht. In bin in der Zeit mit ein paar von den Dresdnern die Hauswand hoch geklettert. Schade, dass ich keine Kletterschuhe mithatte. Dann buckelte unsere Gruppe unsere Rucksäcke den Berg runter, zum Auto, während die andere Gruppe zu irgendeinem Berg sich aufmachte. Wir liefen dann zur Hütte wieder rauf, schnappten uns die Wasserkanister und gingen zur Quelle, um Trinkwasser zu holen. Die Kanister ließen wir aber erst mal stehen, denn wir wollten noch ein Stück wandern gehen. Doch bevor wir zum Wandern kamen, mussten wir erst durch knöcheltiefen Schlamm waten. Ein Stück Waldweg entlang und dann weiter zum Wildschürzsteig. Leitern, Treppen, schmale Gänge und schon waren wir oben. Kurz Pause und tolle Aussicht genießen und dann ging es den Jägersteig mit Leitern und Treppen querfeldein zurück. Zur Quelle und die Kanister abgeholt. Durch das Gewicht des Wassers waren wir natürlich um einiges schwerer und sanken noch mehr in den Schlamm ein. Wenn jemand die Kanister nicht mehr tragen wollte, hat er sie stehen lassen und der, der dahinter kam, durfte weiter tragen. Zum Schluss lief Mü und der musste dann die Kanister tragen.
An der Hütte haben wir dann als Mittag die letzten Scheiben Brot gegessen. Jan hatte nur zu viel Saft gekauft. Der Rest war alle geworden. Dann aber mussten wir noch auf die andere Gruppe, die den Schlüssel hatte, warten, denn Anne hatte ihre Weste mit ihrem Handy in der Hütte vergessen. Als die aber nicht kamen, gingen wir zum Auto und fuhren los. Die Zeit der Autofahrt verging durch Quatschen, Tagebuch schreiben, Musik hören und schlafen ziemlich schnell. Gegen viertel sechs waren wir an der Geschäftsstelle.

Anne-Katrin Hoffmann und Gabi Werner

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