Archiv der Kategorie: Huetten

Hüttenstart 2019 Neue Thüringer Hütte

Am 03.06.2019 war es wieder soweit. Flugtag zur Neuen Thüringer Hütte. Und das Wetter hat gepasst. Im Gegensatz zum Vorjahr konnte pünktlich ab 9 Uhr bei Kaiserwetter geflogen werden. Das war in diesem Jahr besonders wichtig, sollte doch am gleichen Tag der Umbau in der Hütte seitens der Handwerker starten. Auf dem Plan standen die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes, der Einbau einer neuen Küche und die Neueinrichtung des Pächterzimmers. Ab dieser Saison wird Andi Eder mit seiner Familie während der Öffnungszeit bis 22.09.2019 die gute Seele unserer Hütte sein. Die Herausforderung für die Hilfskräfte aus den Sektionen und für die Bauarbeiter in diesem Jahr war eine für die Jahreszeit ungewöhnlich hohe Schneedecke auf der großen Waidalm. Zwei Tage war ungeplant Schneeschaufeln angesagt, um überhaupt die Versorgung der Hütte mit Wasser und Strom abzusichern. Ab dem 23.06.2019 konnten nach vielen Arbeiten die ersten Gäste in unserer Hütte begrüßt werden. Vom 19.06 bis 23.06.2019 fand ein zweiter Arbeitseinsatz von neun Mitgliedern aus den Thüringer Sektionen angeführt von unserm Wegemacher Peter Rieder zur Instandsetzung der Wege statt. Ein großes Dankeschön an alle Helfer, die zur erfolgreichen Eröffnung der Hütte und zur Beseitigung der Winterschäden an den Wegen im Habachtal mitgeholfen haben. Alle Wanderer und Berggeher haben damit perfekte Bedingungen, um erfolgreiche Touren zu starten. Auf eine gute Hüttensaison 2019.

Mit alpinen Grüßen
Holger Fischer
2. Vorsitzender Neue Thüringer Hütte e.V.

Video über den Einbau der neuen Küche:

33. Horizontale „Rund um Jena“ – Helferinnen und Helfer gesucht!

Vom 08.06. bis 09.06.2018 findet die 33. „Horizontale – Rund um Jena“ mit den 100 km und 35 km Sportwanderungen statt.

Unsere Sektion unterstützt die Veranstaltung bereits seit vielen Jahren aktiv mit mehreren Personen an einer Verpflegungsstelle. Um den bisherigen Altersdurchschnitt (> 75 Jahre) etwas zu senken und um ausgeschiedene Personen zu kompensieren, benötigen wir mindestens zwei neue Gesichter. Die Verpflegungsstelle befindet sich auf dem Festplatz in Ammerbach. Zeit: 7.00 Uhr bis ca. 14.00 Uhr.

Neben unserer Präsenz als Sektion des Deutschen Alpenvereins ist dies eine hilfreiche Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Mitwirkenden sowie eine wünschenswerte Zusammenarbeit der beteiligten Jenaer Vereine.

Interessentinnen und Interessenten melden sich bitte direkt bei Dietrich Söldner 1.vorsitzender(at)alpenverein-jena.de oder in der Geschäftsstelle.

Friederike zu Besuch am Helenenstein

Sturmtief Friederike brachte im Januar einige Verwüstung ins Land. Davon war auch die Helensteinhütte betroffen. Eine nicht mehr standfeste Kiefer wurde gegen die Hütte gedrückt und hatte sich am Dachüberstand festgesetzt. Um Folgeschäden zu vermeiden war ein kurzfristiger Arbeitseinsatz notwendig.

Zunächst wurde mit chirurgischer Präzision die Krone entfernt. Im Anschluss konnte der Stamm gesichert und mit vereinten Kräften sicher neben der Hütte abgelegt werden.

Bis auf leichte Blessuren in der Dacheindeckung sowie an der Dachrinne waren keine ernsthaften Schäden zu verzeichnen.

 

 

 

Herbstabstecher in die Thüringer Hütte

Der erste Schnee ist bereits wieder weg, die Hütte hat vor 4 Tagen zu gemacht, die Almen im Habachtal bereiten sich auf den Winter vor. Die letzten Wanderer, zumindest für das Jahr, zieht es ins wunderschöne Smaragdtal, doch bis zur Thüringer Hütte steigt keiner mehr auf.

Ein guter Zeitpunkt der Hütte einen Besuch abzustatten. Eine Tagestour aus Bramberg zur Hütte und zurück ist selbst mit kleinem Rucksack eine sportliche Tagestour. Um den Weg etwas zu verkürzen kann man ab dem Parkplatz in Habach den Bus zur Alpenrose nehmen. Allerdings sollte man sich zumindest einmal die Zeit nehmen, für diesen wunderbaren Aufstieg. Kurz hinter der Alpenrose erwartet einen dann der Vorbote auf die auf 2240 Meter hoch gelegene Neue Thüringer Hütte.

Der Aufstieg

Der anfangs noch recht breite Weg wird langsam schmaler und man folgt dem Wanderweg entlang des Talrandes. Nach einiger Zeit kann man links aufsteigen und den zeitlich etwas kürzeren ab steileren Anstieg zur Hütte nehmen. Jetzt geht es in Serpentinen hinauf durch eine kleine Scharte. Mehr und mehr wird der Blick auf das Habachkees frei. Hat man den steilen Abschnitt hinter sich gelassen kommt man auf einen flachen Grashang, dem man noch einige Serpentinen und Kurven weiter quert, bis man den ersten Blick auf die Hütte hat. Die Schart oben umgangen, erriecht man die Neue Thüringer Hütte von leicht oben ankommend. Der letzte Abschnitt bietet einen wunderbaren Blick auf die Vorläufer des Großvenediger Massives, mit dem 3243 Meter hohen „Hohe Fürleg“.

Die Neue Thüringer Hütte – im Hintergrund das Habachkees und der Hohe Fürleg ( 3243m )

Im Schatten der Hütte liegt noch ein wenig Schnee und die Wiesen wimmeln von Murmeltieren. Eine kurze Rast auf der Windschattenseite der Hütte und der Sonne im Gesicht, etwas Tee und einer kleinen Jause bauen auf für den Weg zurück ins Tal. Es geht in Richtung Habachkees auf gleichbleibender Höhe über die Wiese. Der Blick zurück zeigt die Hütte im Hinteren Teil der Wiese und das noch grüne Tal der Smaragde. Nach einiger Zeit kommt man an einen alten Wegweiser auf dem Ruine der Thüringer Hütte angeschrieben steht. Die angegeben 10 Minuten sind durchaus untertrieben, auch da es noch knapp 200 Höhenmeter bis auf 2400 Meter bergauf geht. Die Ruine steht in einem Meer aus Steinen und die Umgebung hat wenig gemein mit der Almwiese um die Neue Thüringer Hütte. Kurz unterhalb der Hütte steht ebenfalls ein Fundament, das wohl wie die Thüringer Hütte einer Staublawine zum Opfer gefallen sein mag.

Der Abstieg

Zurück zum Weg geht es Richtung Talschluss und langsam wieder bergabwerts weiter. Ein kurzes Serpentinenstück bildet die steilste Stelle des Weges. Vorbei geht es an Wassserfällen und wie der Großteil der Wanderung über Wiesen. Der Schnee verschwindet vollständig aus dem Blick und vor einem eröffnet sich das Habachtal. Der Weg führt rechts des Habachs entlang und kreuzt immer wieder kleine Bäche die sich aus Wasserfällen zur rechten Seite erschließen. Nach einiger Zeit erreicht man den Abzweig zum Steig zur Neuen Thüringer Hütte auf der rechten Seite. Vor dem Abstieg noch eine kurze Einkehr in die Moa-Alm, die im Inneren eine traditionelle Küche über offenem Feuer bietet – eindrucksvoll, schwarz verräuchert im Gebälk. Mit einem Aufstieg um 9.20 Uhr ab Gasthof Alpenrose, Ankunft an der Neuen Thüringer Hütte gegen 12.00 Uhr und einem erreichen des Talparkplatzes gegen 18.00 Uhr, ist die Tour mit knapp 9 Stunden, wie gesagt, recht sportlich.