Wie jedes Jahr seit 9 Jahren um diese Zeit stand der Jizerska Padesatka – von uns Isergebirgslauf genannt – auf unserem Programm. Bis Anfang Januar hatte uns der Winter in dieser Saison noch nicht allzu sehr verwöhnt, so dass wir mit besorgten Blicken dem diesjährigen Isergebirgslauf entgegen sahen. Schneefälle am 2. und 3. Januar und das mit viel Wirbel angekündigte Sturmtief Daisy am Laufwochenende brachten dann den lang ersehnten und auch notwendigen Schnee. Auch wenn die Schneedecke teilweise nicht mehr als 20 cm maß, so bescherte jedoch ein schöner Schnee den 17 Teilnehmern unserer Gruppe gute Loipenbedingungen und bis zu drei wunderschöne Skitage. Am Lauftag selbst hatten wohl fast alle Teilnehmer beim Aufstieg auf den Isergebirgskamm Probleme mit ihrem Steigwachs, da sich die Bedingungen etwas anders darstellten als vorausgesagt. Das führte teilweise zu etwas Verdruss, aber oben angelangt, war der Schnee wie ausgewechselt und es ließ sich hervorragend laufen. Die Rückfahrt nach Jena verlief dann Dank Daisy und schneebedeckter Straßen und Autobahnen etwas langsamer. Aber letztlich kamen nach einem erfolgreichen Skilanglaufwochenende alle wieder wohlbehalten zu Hause an.
Wir freuen uns nun schon auf das 10-jährige Jubiläum im Jahr 2011.
Die Versammlung fand im Volkshaus am 7. und 8. Nov. 2008 und der Festabend am 7. November 2008 in der Schalterhalle der IMAGINATA statt.
Jena (OTZ/Schimmel). Bergsteiger wollen eigentlich hoch hinaus. Doch obwohl Jenas höchste Berge nur gut 300 Meter aufweisen und mit echten bergsteigerischen Herausforderungen nicht aufwarten können, ist das Saaletal an diesem Wochenende Treffpunkt für rund 600 Alpinisten und Bergwanderer aus ganz Deutschland.
Der Deutsche Alpenverein – mit mehr als 800 000 Mitgliedern der größte alpine Verein der Welt – hält in Jena seine Hauptversammlung ab. Tagungsort ist das Volkshaus, in dem sich schon einmal 1920 Delegierte des Alpenvereins trafen. Diesmal ist die kleine Jenaer Sektion (833 Mitglieder) Gastgeber für die Delegierten von 353 Verbands-Sektionen.
Nach dem verpassten Rennsteigstaffellauf 2006 war es uns diesmal zu Anfang des Jahres wieder geglückt, uns rechtzeitig zum diesjährigen Lauf anzumelden. Und damit ging es dann auch schon am Abend des 22. Juni los für unsere ersten beiden Läufer.
Nach der Übernachtung im Startort Blankenstein fiel für die Männerstaffeln dann 6 Uhr der Startschuss und Mü lief die erste Etappe. Dann begann es Rennsteig- typisch ausdauernd zu regnen. Nach Staffel-Stein-Übergabe in Grumbach lief Anja bis Waldmannsheil, wo sich bereits der Bus aus Jena mit den Anschlussläufern eingefunden hatte. Martin, Thomas und Ralph liefen dann die folgenden Etappen nach Neuhaus, Masserberg und Allzunah. Kurzfristig als Ersatzmann eingesprungen ging es dann für Micha teils durch Hagelschauer bis nach Oberhof/Grenzadler, wo dann die Laufstrecken von Petra (auch erst kurzfristig entschlossen) und dann Jeannette zur neuen Ausspanne bzw. zum kleinen Inselsberg anschlossen. Bei endlich abziehendem Regen machte sich dann schließlich Daniel (auch als kurzfristig bereit erklärter Verletzungsersatzläufer) auf den Weg über den Inselsberg zur Hohen Sonne. Von dort nahm dann schließlich Jan mit Fahrradbegleitung die letzte Etappe unter die Füße.
Wie im Zeitplan festgehalten, erreichten wir dann fast auf die Minute genau um 20:44 Uhr das Ziel in Hörschel. Nach kurzer Feier mit Nudelsnack in kleiner Runde klang dieser 170,4 km lange Lauf dann aus.
Der Winter 2006/2007 tat sich bisher besonders schwer. Selbst in den Alpen herrschte in vielen Gebieten noch bis in den Januar hinein Schneemangel und damit Flaute besonders für Langläufer, denn auf den alpinen Pisten kann ja oft mit Kunstschnee nachgeholfen werden.
Für unseren traditionellen Weihnachts- und Neujahrsurlaub mit den Brettern hatten wir dieses Jahr Leutasch bei Seefeld in Österreich ausgesucht. Bereits in den letzten Jahren hatte eine Gruppe des DAV Jena um Angela Werner und Peter Michalak in diesem Eldorado für Langläufer gute Erfahrungen gemacht, allerdings im Februar. Wir (Antje und Siegfried Maahs, Anke und Ralph Walther, jeweils mit Kindern) hatten Ende Dezember insofern Glück, weil trotz des auch hier fehlenden Schnees doch noch einige Loipen vorhanden waren. Natürlich konnten nur Bruchteile des normalerweise etwa 280 Kilometer umfassenden Loipennetzes präpariert werden, aber immerhin 30 km dürften es gewesen sein, als wir kurz vor Heiligabend anreisten. Das Hochplateau, das zweimal bereits die olympischen nordischen Disziplinen beherbergte und auch 2007 wieder Austragungsort für den Weltcup in der Nordischen Kombination (20./21. Januar) sein darf, zeigte sich zunächst von seiner sonnigen Seite. Vom 23.-31. Dezember hatten wir sage und schreibe 9 Sonnentage. Die Sonne verlieh uns eine gesunde Gesichtsfarbe, setzte aber den Skiwanderwegen immer mehr zu. Trotzdem versuchten wir, unterschiedliche Trainingsreize zu setzten und die Strecken zu variieren. Wir fuhren u.a. die Nachtloipe in Seefeld mit dem berühmten Seekirchl, allerdings tagsüber bei strahlendem Sonnenschein, die Loipen rund um die Leutascher Ortsteile Obern, Moos, Gasse und Weidach. Bei einer Skitour rund um die Wildmoosalm erlebten wir ein Wechselbad der Gefühle: Nachdem wir vom Parkplatz am Inter-Alpen-Hotel erst ein ganzes Stück die Skier tragen mussten, gelangten wir auf superschönes und gut präparierte Schleifen auf herrlich gelegenen Almwiesen. Auf den waldigen Stücken riskierten wir zum Teil Knochenbrüche, da immer wieder Stöcke und Steine, Laub und Gras tückisch aus dem Schnee herausguckten.
Auch einen Abstecher nach Deutschland gönnten wir uns. Auf der Olympia-Loipe von 1936 von Klais aus ins benachbarte Kaltenbrunn und zurück konnten wir den Namen des letztgenannten Dorfes gut nachfühlen. Silvester rutschten wir mittags spärlicher werdenden Sonne herum, um dann abends noch den Aufstieg auf die 1717 Meter hoch gelegene Wettersteinhütte zu wagen. Dort verlebten wir den Jahresbeginn und genossen einen prächtigen Blick auf das durch zahlreiche Raketen erleuchtete Alpenpanorama.
Nach einem Tag Dauerregen am Neujahrstag kam am 2. Januar endlich der ersehnte Schnee, der es uns ermöglichte, noch einige neue Strecken kennen zu lernen. Es schneite etwa 30 Stunden ununterbrochen, wovon das Langlaufstreckennetz natürlich immens profitierte. Jetzt konnten wir uns auch zu mehr Kilometern pro Tag motivieren. Besonders die schwarzen Loipen rund um die Wildmoos-Alm hatten es uns angetan, also zur lieblichen Muggenmoos-Alm, zur Lottenseehütte oder zum hinauf zum 1363 m hoch gelegenen Katzenkopf. Wir absolvierten auch Teile der Olympia-Strecke von 1976 und konnten uns an Ort uns Stelle davon überzeugen, dass ein Zusammenprall mit einer entgegenkommenden Skitouristin durchaus zu einer schweren Verletzung führen kann. Genau das kostete Axel Lesser und seine Kameraden ja damals das mögliche Olympia-Staffelgold. Unsere längste Tour machten wir am 3.1.07, als wir erst im Dunkeln heimkehrten und zunächst die Zugspitze in der Abenddämmerung und dann ein wunderschönes Naturschauspiel mit Vollmond und über die feuchten Almwiesen herankriechenden Nebeln bewundern durften.
So schafften wir doch noch am Ende die 200 Kilometer und haben uns dabei gut erholt und jeden Abend in der hauseigenen Sauna neue Kräfte getankt.