Archiv der Kategorie: Aktivitaeten
9. Rennsteig Staffellauf
Unser 3. Mal von Blankenstein nach Hörschel
Reisestart: 23.06.2007 – Reiseziel: Rennsteig
Ein Bericht von Jan Winderlich
Nach dem verpassten Rennsteigstaffellauf 2006 war es uns diesmal zu Anfang des Jahres wieder geglückt, uns rechtzeitig zum diesjährigen Lauf anzumelden. Und damit ging es dann auch schon am Abend des 22. Juni los für unsere ersten beiden Läufer.
Nach der Übernachtung im Startort Blankenstein fiel für die Männerstaffeln dann 6 Uhr der Startschuss und Mü lief die erste Etappe. Dann begann es Rennsteig- typisch ausdauernd zu regnen. Nach Staffel-Stein-Übergabe in Grumbach lief Anja bis Waldmannsheil, wo sich bereits der Bus aus Jena mit den Anschlussläufern eingefunden hatte. Martin, Thomas und Ralph liefen dann die folgenden Etappen nach Neuhaus, Masserberg und Allzunah. Kurzfristig als Ersatzmann eingesprungen ging es dann für Micha teils durch Hagelschauer bis nach Oberhof/Grenzadler, wo dann die Laufstrecken von Petra (auch erst kurzfristig entschlossen) und dann Jeannette zur neuen Ausspanne bzw. zum kleinen Inselsberg anschlossen. Bei endlich abziehendem Regen machte sich dann schließlich Daniel (auch als kurzfristig bereit erklärter Verletzungsersatzläufer) auf den Weg über den Inselsberg zur Hohen Sonne. Von dort nahm dann schließlich Jan mit Fahrradbegleitung die letzte Etappe unter die Füße.
Wie im Zeitplan festgehalten, erreichten wir dann fast auf die Minute genau um 20:44 Uhr das Ziel in Hörschel. Nach kurzer Feier mit Nudelsnack in kleiner Runde klang dieser 170,4 km lange Lauf dann aus.
Jahreswechsel in Leutasch
Dem Schneemangel getrotzt
Reisestart: 23.12.2006 – Reiseziel: Leutasch
Ein Bericht von Ralph Walther
Der Winter 2006/2007 tat sich bisher besonders schwer. Selbst in den Alpen herrschte in vielen Gebieten noch bis in den Januar hinein Schneemangel und damit Flaute besonders für Langläufer, denn auf den alpinen Pisten kann ja oft mit Kunstschnee nachgeholfen werden.
Für unseren traditionellen Weihnachts- und Neujahrsurlaub mit den Brettern hatten wir dieses Jahr Leutasch bei Seefeld in Österreich ausgesucht. Bereits in den letzten Jahren hatte eine Gruppe des DAV Jena um Angela Werner und Peter Michalak in diesem Eldorado für Langläufer gute Erfahrungen gemacht, allerdings im Februar. Wir (Antje und Siegfried Maahs, Anke und Ralph Walther, jeweils mit Kindern) hatten Ende Dezember insofern Glück, weil trotz des auch hier fehlenden Schnees doch noch einige Loipen vorhanden waren. Natürlich konnten nur Bruchteile des normalerweise etwa 280 Kilometer umfassenden Loipennetzes präpariert werden, aber immerhin 30 km dürften es gewesen sein, als wir kurz vor Heiligabend anreisten. Das Hochplateau, das zweimal bereits die olympischen nordischen Disziplinen beherbergte und auch 2007 wieder Austragungsort für den Weltcup in der Nordischen Kombination (20./21. Januar) sein darf, zeigte sich zunächst von seiner sonnigen Seite. Vom 23.-31. Dezember hatten wir sage und schreibe 9 Sonnentage. Die Sonne verlieh uns eine gesunde Gesichtsfarbe, setzte aber den Skiwanderwegen immer mehr zu. Trotzdem versuchten wir, unterschiedliche Trainingsreize zu setzten und die Strecken zu variieren. Wir fuhren u.a. die Nachtloipe in Seefeld mit dem berühmten Seekirchl, allerdings tagsüber bei strahlendem Sonnenschein, die Loipen rund um die Leutascher Ortsteile Obern, Moos, Gasse und Weidach. Bei einer Skitour rund um die Wildmoosalm erlebten wir ein Wechselbad der Gefühle: Nachdem wir vom Parkplatz am Inter-Alpen-Hotel erst ein ganzes Stück die Skier tragen mussten, gelangten wir auf superschönes und gut präparierte Schleifen auf herrlich gelegenen Almwiesen. Auf den waldigen Stücken riskierten wir zum Teil Knochenbrüche, da immer wieder Stöcke und Steine, Laub und Gras tückisch aus dem Schnee herausguckten.
Auch einen Abstecher nach Deutschland gönnten wir uns. Auf der Olympia-Loipe von 1936 von Klais aus ins benachbarte Kaltenbrunn und zurück konnten wir den Namen des letztgenannten Dorfes gut nachfühlen. Silvester rutschten wir mittags spärlicher werdenden Sonne herum, um dann abends noch den Aufstieg auf die 1717 Meter hoch gelegene Wettersteinhütte zu wagen. Dort verlebten wir den Jahresbeginn und genossen einen prächtigen Blick auf das durch zahlreiche Raketen erleuchtete Alpenpanorama.
Nach einem Tag Dauerregen am Neujahrstag kam am 2. Januar endlich der ersehnte Schnee, der es uns ermöglichte, noch einige neue Strecken kennen zu lernen. Es schneite etwa 30 Stunden ununterbrochen, wovon das Langlaufstreckennetz natürlich immens profitierte. Jetzt konnten wir uns auch zu mehr Kilometern pro Tag motivieren. Besonders die schwarzen Loipen rund um die Wildmoos-Alm hatten es uns angetan, also zur lieblichen Muggenmoos-Alm, zur Lottenseehütte oder zum hinauf zum 1363 m hoch gelegenen Katzenkopf. Wir absolvierten auch Teile der Olympia-Strecke von 1976 und konnten uns an Ort uns Stelle davon überzeugen, dass ein Zusammenprall mit einer entgegenkommenden Skitouristin durchaus zu einer schweren Verletzung führen kann. Genau das kostete Axel Lesser und seine Kameraden ja damals das mögliche Olympia-Staffelgold. Unsere längste Tour machten wir am 3.1.07, als wir erst im Dunkeln heimkehrten und zunächst die Zugspitze in der Abenddämmerung und dann ein wunderschönes Naturschauspiel mit Vollmond und über die feuchten Almwiesen herankriechenden Nebeln bewundern durften.
So schafften wir doch noch am Ende die 200 Kilometer und haben uns dabei gut erholt und jeden Abend in der hauseigenen Sauna neue Kräfte getankt.
Ein etwas anderer Skilauf
4. Ruhlaer Sommerskilauf
Reisestart: 24.06.2006 – Reiseziel: Berlinchen
Ein etwas anderer Skilauf …
Eigentlich war das Wochenende vom 24./25. Juni 2006 bereits vom Jahr zuvor verplant, und zwar für den Rennsteig-Staffellauf. Am 1.1. war Meldeeröffnung und als wir uns am 3.1. per Internet anmelden wollten, waren bereits alle 150 Startplätze sowie 10 Ersatzplätze vergeben. Das hatten wir nun wirklich nicht erwartet und auf telefonische Nachfrage erfuhren wir, dass innerhalb von 24 h fast alle 150 Staffeln gemeldet waren und noch genügend auf der Warteliste stehen und wir somit keinerlei Chance mehr haben. So wird wohl dieses Jahr jemand Silvester am PC verbringen müssen, damit wir noch einen Startplatz für 2007 ergattern können.
Das traditionelle Wochenende bei Claudia und Micha in Berlinchen bei Eisenach wollten wir aber trotzdem durchführen. Eine Woche vorher hatte Micha zufällig etwas von einem 4. Ruhlaer Sommerskilauf in der Zeitung gelesen und da uns das sportliche Event fehlte, konnte das vielleicht der angemessene Ersatz sein, zumal wir ja Skiläufer sind.
Nach kurzer Email und Information im Internet wussten wir zwar, dass es ein lustiges Ereignis sein wird und dass man nicht die neuesten Rennski mitbringen sollte, aber über die zu laufende Strecke waren wir uns nicht im klaren. Das größte Problem bestand darin, geeignete Ski mit entsprechender Bindung zu finden, da diese hinterher gewiss nicht mehr auf Schnee zu gebrauchen sein würden. Claudia und ich konnten noch ein paar alte Latten auftreiben und die Bindungen haben wir einfach von unseren Skirollern abmontiert. Not macht ja bekanntlich erfinderisch, so dass Micha einfach ein paar alte Bretter für sich und Ulf zurecht gesägt, vorn angespitzt und darauf die Roller-Bindungen geschraubt hat. Am Ende konnten wir vier echte Skiläufer ausrüsten (Claudia, Micha, Ulf, Jens) und die anderen Frauen (Evi, Angela und Gabi) begleiteten uns als Wanderer.
Für unsere Kinder (Svenja und Ronja) hatten wir uns etwas besonderes ausgedacht. Sie saßen in unserem Fahrrad-Anhänger, welcher mit Zuggestänge versehen war und von mir gezogen wurde.
In lustiger Verkleidung fuhren wir an den Start und erhielten nach Entrichtung des Startgeldes von 10,- unsere Startnummern. Das Gespann mit den Kids gefiel auch den Organisatoren, so dass sie den Zwergen ebenfalls eine Startnummer spendierten.
Nach Einführungsrede und Vorbereitungsmusik ging es mit einem echten Startschuss los. Ca. 100 Verrückte machten sich in den tollsten Verkleidungen auf die etwa 10 km lange Strecke. Wenn man glaubt, dass man auf einer feuchten Wiese auch im Sommer auf Skiern etwas rutschen kann, war man bei dieser Aktion auf dem Holzweg. Zum einen war es staubtrocken und sonnig und zum anderen verlief die Strecke auf den steinigsten Waldwegen und Asphaltstraßen und an nur wenigen Stellen hatte man auch etwas Gras unter den Brettern.
Der Wettkampfcharakter mutierte zu einer vergnüglichen „Skiwanderung“ wobei auf den Letzten gewartet wurde. Nach einer reichlichen Stunde wurde der erste Verpflegungspunkt erreicht und man konnte seine erste Biermarke umsetzen.
Mit Blasmusik und Gruppenfoto wurde die Pause (ca. 45 min) recht kurzweilig gestaltet.
Als es dann weiterging, machten sich auch schon die ersten Blasen und anderen „Gebrechen“ bemerkbar. Die Fortbewegung erinnerte doch mehr an einen steilen Skitouren-Aufstieg als an Skilanglauf. Zwar ging es mehr bergab, aber wenn man sich vorstellt mit Steigfellen einen Berg herunterzulaufen, ist das auch nicht gerade erholsam. Unsere zwei Helden auf massiven Holzbrettern hatten auch so ihre Schwierigkeiten. Ulf stürzte einmal in den Graben am Wegesrand und kam fast nicht mehr allein heraus und Micha verhaspelte sich kurz vor der zweiten Verpflegungsstation und riss dabei eine Bindung heraus. Die konnte zum Glück in der Pause wieder angeschraubt werden.
Ich hatte das Problem, nach einem Gruppenfoto auf einer etwas abschüssigen Wiese nicht mehr alleine wegzukommen, da der Anhänger nach hinten zog und selbst die Schuppen der Ski nicht mehr gehalten haben. Aber mit Michas Anschubhilfe habe ich es dann doch wieder auf den Weg geschafft.
Kurz vor der zweiten Pause ging es dann auch etwas steiler bergab und ich musste mit dem schiebenden Anhänger meine Schneepflugkünste zeigen. Dann war endlich wieder Pause, diesmal sogar mit Bratwürsten und Rostbrätchen.
Die Rast zog sich auch wieder ca. 1 Stunde hin und kurz vor dem Aufbruch bemerkten wir erst den platten Reifen an unserem Anhänger. Da wir schon Übung darin hatten, konnten wir den Schlauch in wenigen Minuten wechseln und waren nicht die allerletzten, die zum Ziel aufbrachen. Während der Pause hatten uns die Organisatoren informiert, dass im letzten Abschnitt ein Bustransfer notwendig wäre und wir den Fahrradanhänger in einen bestimmten VW-Bus laden sollten. Unsere Vorstellung, dass wir mit dem VW-Bus gleich mitfahren könnten, ging leider nicht auf, da es wirklich nur ein Gepäck-Transporter war. So hasteten wir zu dem großen Bus für die Läufer. Der wäre eigentlich schon losgefahren, aber Angela konnte den Busfahrer überzeugen, auf uns zu warten. Mit einem lautstarken Hallo wurden wir im total überfüllten Bus begrüßt und ebenso lautstark wurde für Ronja und ihre schwangere Mama sofort ein Sitzplatz freigemacht. Dann fuhr der Bus auch gleich los und nach etwa 10 min kamen wir im Zentrum von Ruhla an.
Alles wieder ausgestiegen und ausgeladen, Anhänger, Stöcke und Ski zusammengesucht und angeschnallt, ging es dann auf das letzte Teilstück durch das Zentrum von Ruhla. Das alte Kopfsteinpflaster zeigte überraschende Gleiteigenschaften und da es leicht bergab ging, bekam ich wieder Probleme mit dem schiebenden Anhänger. Der Schneepflug zeigte auf dem Pflaster keine Wirkung, so dass Evi als Fußgängerin am Anhänger bremsend eingreifen musste, damit ich nicht auf die Vorderleute auffuhr. Im Ziel angekommen waren alle erleichtert und auch ziemlich k.o. Die fast 5 Stunden in nicht ganz alltäglicher Fortbewegung hatten doch so einige Schweißtropfen gekostet. Bei Bratwurst und Bier war das aber auch schnell wieder vergessen.
Am Abend fand dann noch ein echtes Rennen auf dem Kopfsteinpflaster statt, aber da das in die Schlafenszeit unserer Kinder fiel, konnten wir daran nicht mehr teilnehmen. Die Kleinen haben die Fahrt im Anhänger prima mitgemacht, zeitweise sind sie sogar eingeschlafen.
Mal sehen, ob wir im nächsten Jahr den Staffelplatz kriegen oder vielleicht doch wieder diesen verrückten Gaudi mitmachen werden.
Jens Müller
1. Rennsteig-Ski-Staffel
Reisestart: 05.03.2006 – Reiseziel: Rennsteig
Ein Bericht von Jan Winderlich
Zur ersten Ausgabe des Rennsteig-Ski-Staffellaufes haben sich Jan W., Henry, Peter, Ilja und Jan K. aufgemacht, den Rennsteig in 5 Etappen von Neuhaus nach Brotterode zu bezwingen. Als Staffel Nr. 25 erreichten wir den 22. Platz und brauchten für die Gesamtstrecke von 82,2 km in 07:14:00 h.